Chronische Übersäuerung

Mit dem Begriff „chronische Übersäuerung“ ist nicht gemeint, dass davon betroffene Menschen unter dem weitverbreiteten Sodbrennen leiden. Es geht vielmehr um eine generelle Störung im Säure-Basen-Haushalt im Organismus. Der Säureüberschuss kann jede Zelle und das körpereigene Abwehrsystem in ihren Funktionen negativ beeinflussen.

Die Ursachen einer chronischen Übersäuerung

Zu wenig Bewegung, ein zu hoher Anteil an tierischen Eiweißen und anderen stark Säuren bildenden Lebensmitteln und Getränken führen zu einer chronischen Übersäuerung in unserem Organismus. Wichtig für den Säure-Basen-Haushalt ist die Fähigkeit des Stoffwechsels, den Säureüberschuss ausscheiden zu können. Häufig werden die Entgiftungs- und Ausscheidungsorgane von der anfallenden Säurelast, die bei der Verstoffwechselung unseres Essens und Trinkens entsteht, überfordert. Wer zu wenig Wasser trinkt, fastet oder eine Diät macht, hat ein zusätzliches Risiko, dass ein übersäuertes Milieu im Organismus entsteht.

Neben der Zusammensetzung unserer Nahrung spielen jedoch auch Faktoren wie mangelnde körperliche Bewegung, das Rauchen, ein zu hoher Alkoholkonsum, die Einnahme bestimmter Medikamente, Chemo- und Strahlentherapien und anhaltender Stress eine Rolle bei der Belastung durch überschüssige Säuren. Insgesamt kann man davon ausgehen, dass die Übersäuerung für das Entstehen von chronischen Zivilisationskrankheiten mit verantwortlich ist. In den alternativen Medizinrichtungen wie der Behandlung mit Heil- und Vitalpilzen in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) spielt die Übersäuerung und eine entsprechende Ausleitung des Säureüberschusses eine wichtige Rolle. Hier wird mitunter auch der Begriff der Verschlackung des Organismus benutzt. In der Schulmedizin wird auf den ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt kaum Wert gelegt. Auch deshalb kommt es zu einem immer stärkeren Anstieg von chronischen Krankheiten wie beispielsweise Diabetes mellitus, Arthrosen und Krebs.

Die Symptome und die Diagnose einer chronischen Übersäuerung

Zunächst kann der Organismus die Fehlbelastung über eine lange Zeit kompensieren. Eine chronische Übersäuerung verursacht zunächst kaum Beschwerden. Schleichend können sich Symptome wie eine allgemeine Antriebsschwäche, ein schnelles Ermüden, Appetitlosigkeit und eine Schwächung des Immunsystems einstellen. Die Betroffenen machen einen Infekt nach dem anderen durch, ohne dass der Arzt dafür eine Ursache finden kann. Beim Fortschreiten der Übersäuerung leidet der gesamte Organismus. Es kann zu Osteoporose durch die Entkalkung der Knochen kommen. Das Herz- und Kreislaufsystem wird geschädigt. Es entstehen Ablagerungen an den Wänden der Blutgefäße, die Herzkraft kann sich vermindern, und es kann zu Unregelmäßigkeiten beim Herzschlag kommen. Menschen, deren Organismus stark übersäuert ist, haben oft Probleme mit den Zähnen durch Karies und Paradontose. Ein sichtbares Zeichen ist in vielen Fällen auch ein Haarausfall, für den ansonsten keine andere Ursache festgestellt werden kann.

Durch Übersäuerung kommt es häufig zu einer Beeinträchtigung des Darmes und der Nierentätigkeit.

Die Übersäuerung in unserem Organismus lässt sich sehr einfach messen. Normalerweise muss der pH-Wert des menschlichen Blutes einen Wert von ca. 7,4 aufweisen. Nur dann kann unser Stoffwechselsystem ohne Probleme funktionieren. Damit das Verhältnis von Säuren und Basen in unserem Organismus im Gleichgewicht bleibt, werden überschüssige Säuren über die Nieren ausgeschieden und über die Lungenbläschen als Kohlendioxid abgegeben. Im Blut zirkulieren bei einem gesunden Menschen auch sogenannte Puffersubstanzen im Blut, die Säuren neutralisieren können. Dabei handelt es sich um Eiweißpartikel und Bikarbonate, die diese Fähigkeit der Säurepufferung besitzen.
Mit Teststreifen, die es in der Apotheke zu kaufen gibt, kann jeder Mensch, der sich für den Zustand seines Säure-Basen-Haushaltes interessiert, im Urin den pH-Wert messen. Dabei genügt es nicht, nur eine Messung vorzunehmen. Um sich einen Überblick zu verschaffen, sollte mehrmals am Tag gemessen und die Ergebnisse notiert werden. Es ist normal, wenn im Morgenurin vermehrt Säuren ausgeschieden werden. Am Tag jedoch muss der Messwert sich mehrfach im basischen Bereich befinden. Nur dann ist der Stoffwechsel in gesund und in der Lage, den Säure-Basen-Haushalt zu regulieren. Verbleibt der Messwert hauptsächlich im sauren Bereich, sind Stoffwechsel und die Ausscheidungsorgane nicht mehr in der Lage, die Säurestarre im Körper aufzuheben.

Die Behandlung von einer chronischen Übersäuerung

Häufig wird Patienten, die übersäuert sind, eine kurmäßige Einnahme von Bullrichsalz oder Natriumhydrogenkarbonat (Natron) empfohlen. In den Apotheken gibt es auch speziell zusammengestellte „Basensalze“, die die Übersäuerung aufheben sollen. Tatsächlich können die genannten Mittel die Säurelast abpuffern. Der Messwert des Urinteststreifens wird sich nach der Einnahme grün verfärben, das bedeutet, dass der ph-Wert des Urins sich im basischen Bereich befindet. Doch die Einnahme von Pufferungssubstanzen bewirkt nur eine kurzfristige Änderung. Ziel einer grundlegenden Behandlung muss sein, dass das Blut und damit auch der Urin wieder normale pH-Werte aufweisen, ohne dass zu Hilfsmitteln gegriffen werden muss. Nur dann ist der Stoffwechsel wieder voll leistungsfähig.

Zu den wichtigsten Maßnahmen zählt eine Umstellung der Ernährung von säurelastigen Nahrungsmitteln und Getränken auf Basenbildner. Das bedeutet, dass der Konsum von tierischen Eiweißen stark reduziert werden sollte. Der Hauptanteil der Nahrung sollte aus Gemüse und Obst bestehen. Als Getränk ist vor allem Wasser geeignet. Kräutertees wie Brennnesseltee können die Ausscheidungsleistung der Nieren unterstützen. Wer Brennnesseltee verwendet, sollte jedoch stets reichlich Wasser dazu trinken. Nur dann haben die Nieren tatsächlich die Chance, die überschüssigen Säuren auszuleiten.
Eine latente Azidose, wie die Übersäuerung auch bezeichnet wird, kann auch durch Stress verursacht werden. Bei Stress und Überforderung verändert sich der Hormonspiegel im Blut und die Atmung verläuft nur flach. Es wird nicht ausreichend Sauerstoff aufgenommen und die Säuren werden über die Lungen nur unzureichend abgeatmet.

Jeder stressgeplagte Mensch sollte sich dieser Folgen bewusst sein und sein Leben entsprechend umorganisieren. Atem- und Entspannungsübungen, ausreichend Schlaf, regelmäßige sportliche Betätigung und eine basische Ernährung sind wichtige Faktoren, um die chronische Übersäuerung zu überwinden.

Heil- und Vitalpilze bei chronischer Übersäuerung

Die Einnahme von Heil- und Vitalpilzen ist in der Traditionellen Chinesischen Medizin seit Jahrhunderten ein bewährter Weg, um chronische Krankheiten zu behandeln. Die Forschung hat ergeben, dass die vorbeugende und eine Entsäuerung begleitende Verwendung von Heil- und Vitalpilzen den Organismus optimal unterstützen kann, um sein Gleichgewicht wieder herzustellen. Die Heilmittel aus der Natur verursachen auch bei einer langfristigen Einnahme als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Kapseln oder Tabletten keine Nebenwirkungen.

Folgende Heil- und Vitalpilze fördern das Gleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt:

  • Auricularia polytricha (Judasohr): Eine chronische Übersäuerung führt sehr oft zu Krankheiten, die als Hauptsymptom eine Entzündung verursachen. Auricularia regt den Stoffwechsel insgesamt an. Der Heil- und Vitalpilz wirkt jedoch aufgrund seiner Inhaltsstoffe stark antientzündlich und kann damit Folgeschäden der Übersäuerung eindämmen.
  • Cordyceps sinensis (Chinesischer Raupenpilz): Der Heil- und Vitalpilz regt die Nierentätigkeit an und fördert damit die Ausscheidung von krankmachenden Säuren.
  • Maitake (Grifola frondosa, Klapperschwamm)
  • Reishi (Ganoderma lucidum, Glänzender Lackporling)

Maitake und Reishi gehören zu den Heil- und Vitalpilzen mit einem umfassenden Wirkungsspektrum. Sie aktivieren das Immunsystem, wirken gegen mögliche Schäden einer latenten Azidose an den Blutgefäßen und am Herz und fördern das Ausscheiden von überschüssigen Säuren über die Lunge.

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