Blasenentzündung bei Katzen

Zu den häufigeren Erkrankungen bei Katzen zählen Blasenentzündungen (Zystitis). Auffällig ist, dass es trotz Antibiotikabehandlung oft zu immer wiederkehrenden Krankheitssymptomen kommt.

Die Ursache von Blasenentzündungen bei Katzen

Bei Katzen spielen bei der Entstehung einer Zystitis mehrere Faktoren eine Rolle. Anders als beim Menschen haben Krankheitskeime wie Viren und Bakterien, die sich in der Blase befinden, nur in seltenen Fällen eine Bedeutung. Bei den Haustieren sind es oft Harnkristalle mit messerscharfen Spitzen und Kanten, die die Schleimhaut der Blase reizen. Die Folge: Die empfindliche Schleimhaut, die die Blase auskleidet, entzündet sich. In schweren Fällen können sich in der Blase nicht nur kleinste Kristalle befinden, sondern auch größere Harnsteine, die entsprechend noch stärkere Beschwerden verursachen. In schweren Fällen können die Harnsteine die Harnröhre, durch die der Urin aus der Blase normalerweise abfließt, komplett verstopfen. Bei Katzen hat das männliche Geschlecht ein erheblich größeres Risiko an einem Harnröhrenverschluss zu leiden, weil bei Katern die Harnröhre sehr viel schmaler ist als bei weiblichen Tieren.

Es gibt zwei Faktoren, die Harnkristalle oder Harnsteine entstehen lassen. Am häufigsten wird die Kristallisation durch einen zu basischen pH-Wert des Urins der Katze verursacht. Bei einer gesunden Katze weist der Urin einen pH-Wert von 6,5 auf und liegt damit im leicht sauren Bereich. Steigt der pH-Wert über 7,0 in den basischen Bereich, entstehen sogenannte Struvit-Kristalle, die sich bei einer entsprechenden Menge zu Steinen zusammenballen können. Unter dem Mikroskop betrachtet haben die Kristalle und Steine eine längliche und rechteckige Form, die auch als Sargdeckel-Form bezeichnet wird. Die Kristallisation wird durch das übermäßige Vorhandensein von Magnesium im Urin verstärkt. Wenn eine Katze bereits einmal an einer Blasenentzündung erkrankt war, die durch Struvit-Kristalle hervorgerufen wurde, besteht ein hohes Risiko von Rückfällen.

Eine zweite Ursache für die Kristallbildung kann das Ausfällen von Kalzium-Oxalaten im Urin sein. Bei Katzen treten Kalzium-Oxalat-Steine seltener auf als die Struvit-Steine. Die Ursache für die Kristallisation ist in diesem Fall, dass der Urin sich in einem zu sauren pH-Bereich befindet. Als Auslöser für den Anstieg werden bestimmte Diätfuttermittel für Katzen und dabei vor allem der verminderte Magnesiumgehalt in Fertigfuttermischungen vermutet. Der Magnesiumgehalt wird herabgesetzt, um der Bildung von Struvit-Kristallen vorzubeugen. Kalzium-Oxalatsteine haben die Form einer Pyramide oder einer Ellipse.

Neben den Blasenentzündungen, die durch Harnkristalle verursacht werden, erkranken Katzen oft auch an einer „idiopathischen“ Blasenentzündung. „Idiopathisch“ bedeutet, dass die Ursache für die Krankheitssymptome trotz Diagnostik nicht zu finden ist. Katzen reagieren sehr sensibel auf jede Form von Stress. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Umzug in ein neues Zuhause handeln. Katzen geraten auch in Unruhe, wenn sich die familiäre Situation ändert – wenn ein neues zwei- oder auch vierbeiniges Familienmitglied auftaucht. Stresssituationen vermindern die Funktion des körpereigenen Abwehrsystems. Viele Katzen reagieren mit einer Blasenentzündung, obwohl weder Krankheitserreger noch Blasenkristalle nachweisbar sind.
Übrigens sind kastrierte Tiere häufiger von Entzündungen im Harnsystem betroffen als unkastrierte Katzen.

Symptome einer Blasenentzündung bei Katzen

Besitzer von Hauskatzen stellen plötzlich fest, dass der Urin ihres Lieblings blutig ist. Sie gehen deshalb mit dem Patienten zum Tierarzt. Im Krankheitsfall kann es vorkommen, dass die Katze einen verstärkten Harndrang hat und deshalb nicht nur in ihr Katzenklo eine Pfütze macht. Bei Katzen, die sich viel im Freien aufhalten, können diese offensichtlichen Symptome kaum zu beobachtet werden. Andere Krankheitszeichen wie Fieber oder mangelnder Appetit treten bei Blasenentzündungen nicht zwingend auf.

Diagnose von entzündeten Blasen bei Katzen

Der Tierarzt wird zunächst Tipps geben, wie der Urin aufgefangen werden kann und entsprechende Hilfsmittel mitgeben. Bei der Untersuchung wird nach Krankheitskeimen, weißen und roten Blutkörperchen und nach Eiweiß im Urin gefahndet. Außerdem wird der pH-Wert festgestellt. Die Auswertung der Testung gibt bereits die entscheidenden diagnostischen Hinweise.

Sind vermutlich Harnkristalle die Ursache für die Blasenentzündung, kann durch bildgebende Verfahren wie Röntgen oder eine Ultraschalluntersuchung das Vorhandensein nachgewiesen werden. Eine Blasenentzündung muss bei Katzen immer im Zusammenhang mit den Nieren gesehen werden. Eine weitere häufige Erkrankung bei Katzen ist die lebensbedrohende Niereninsuffizienz. Durch eine Laboruntersuchung des Blutes wird die Funktion der Nieren überprüft.

Die Behandlung von einer Blasenentzündung bei Katzen

Die Therapie richtet sich nach den gefundenen Auslösern der Blasenentzündung. Bei einer bakteriellen Infektion wird ein Antibiotikum gegeben. Medikamente mit dem Wirkstoff Meloxicam werden verordnet, wenn es sich um eine idiopathische Zystitis oder eine durch Harnkristalle ausgelöste Entzündung handelt. Der Wirkstoff vermindert die Schmerzempfindlichkeit der Blasenschleimhaut.

Bei einem zu hohen oder zu niedrigen pH-Wert im Urin muss langfristig versucht werden, über die Fütterung den pH-Wert zu beeinflussen und dadurch die Kristallbildung zu verhindern. Es gibt im Handel entsprechende Diätfuttermittel. Die Katze sollte angeleitet werden, die Flüssigkeitsaufnahme zu erhöhen. Bei idiopathischer Blasenentzündung sollte durch viel Zuwendung versucht werden, die vorhandenen Stresskomponenten auszugleichen.

Vor allem bei Kalzium-Oxalatsteinen kann in schweren Fällen eine operative Entfernung notwendig werden. Auch bei einem Harnröhrenverschluss muss schnellstens operiert werden, wenn eine Blasenspülung keinen Erfolg bringt.

Nutzung von Vitalpilzen gegen Blasenentzündungen bei Katzen

Zur Vorbeugung von Blasenentzündungen und zur Linderung der Beschwerden bei einer akuten Erkrankung der Harnorgane bei Katzen hat sich nach der Erfahrung von Tierheilpraktikerin und Tierärzten der Heil- und Vitalpilz Polyporus umbellatus (Eichhase)
bewährt.

Polyporus ist gut geeignet bei Blasenentzündungen, welche durch Harnsteine verursacht werden. Er fördert die Erhöhung der Harnausscheidung und lindert die Schmerzen. Im akuten Krankheitsfall kann Polyporus zusätzlich zu den Medikamenten gegeben werden, die der Tierarzt oder Tierheilpraktiker verordnet hat. Der Heil- und Vitalpilz Polyporus hilft, die Rückfallneigung zu vermindern. Die kurmäßige Gabe wirkt der Neubildung von Harnsteinen entgegen und stärkt allgemein das Immunsystem der Katze.

Coriolus versicolor (Schmetterlingstramete) und Shiitake (Lentinula edodes): Diese beiden Heil- und Vitalpilze sind kombiniert geeignet, um bei bakteriellen Infekten der Blase eingesetzt zu werden. Sie stimulieren die körpereigenen Abwehrkräfte der Katze, damit die akute Erkrankung schneller überwunden werden kann. Außerdem ist die Gabe von Coriolus und Shiitake sinnvoll, um Neuerkrankungen vorzubeugen.