Hüftgelenksdysplasie bei Hunden

Eines der wichtigsten gesundheitlichen Probleme bei Hunden sind krankhafte Veränderungen in den Gelenken und in der Muskulatur. Wenn der Hund nicht mehr ins oder aus dem Auto springen mag oder sich zurückzieht, wenn der hintere Rücken gebürstet werden soll, dann sollte an eine Erkrankung der Hüftgelenke gedacht werden. Auch Hunde können an Rückenschmerzen leiden, die durch eine verspannte Muskulatur verursacht wird. Sehr schmerzhaft können auch akute Entzündungen in den großen Gelenken oder in der Wirbelsäule sein. Hunde, die Probleme mit ihrem Bewegungsapparat haben, können ihre Haltung verändern, durch schwerfälliges Hinsetzen und Aufstehen, durch allgemeine Steifheit und grundloses Stolpern auffallen.

Die häufigsten Krankheiten beim Hund, die den Bewegungsapparat betreffen, sind die Arthrosen, wie beispielsweise die Hüftgelenksdysplasie und Spondylosen. Auch Entzündungen (Arthritis), Prellungen und Knochenbrüche müssen fachgerecht therapiert werden. Zusätzlich kann es beim Hund zu Verletzungen von Sehnen und Bändern kommen.

Die Hüftgelenksdysplasie bei Hunden

Die Hüftgelenksdysplasie ist mit einer Fehlbildung der beiden Knochen verbunden, die das Hüftgelenk bilden. Bei einigen Hunderassen scheint die Fehlbildung genetisch angelegt zu sein. Die Gelenkpfanne und der Kopf des Oberschenkelknochens passen nicht so zusammen, dass sich ein funktionierendes Gelenk ergibt. Außerdem werden die Beschwerden verstärkt, weil das Bindegewebe, welches die Gelenkkapsel umgibt und stützt, nur unzureichend ausgebildet ist. Unter diesen Voraussetzungen entwickelt sich vor allem bei großen und schweren Hunden bereits frühzeitig eine verstärkte Abnutzung des Gelenkknorpels mit den damit verbundenen Komplikationen. Je nach Ausprägung des Krankheitsbildes können Hüftgelenksdysplasien und Arthrosen für den Hund bedeuten, dass er unter starken Schmerzen zu leiden hat. Bei einer leichten Ausprägung der Fehlbildung im Hüftgelenk kann es auch möglich sein, dass das Tier in jungen Jahren zunächst keinerlei Beschwerden hat. Bei einer Untersuchung fällt bei diesen Tieren nur auf, dass die Hüftgelenke auf eine untypische Art sehr locker und beweglich sind.

Hueftgelenksdysplasie Hund legende.jpgHueftgelenksdysplasie Hund legende“. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Die Spätfolgen von Hüftgelenksdysplasie bei Hunden

Die Hüftgelenke spielen bei Hunden genauso wie beim Menschen eine entscheidende Rolle beim Laufen und bei anderen Bewegungen der Beine. Gesunde Gelenke werden durch viel Aktivität fit gehalten. Nur durch die Bewegung von Gelenken wird der Gelenkknorpel ernährt und gepflegt. Bei Gelenken, bei denen der knöcherne Gelenkkopf nicht optimal von der Gelenkpfanne umgeben ist, kommt es zu Fehlstellungen, übermäßigem Knorpelabrieb und Schmerzen. Die umgebenden Bänder und Sehnen werden durch die Fehlstellung ebenfalls geschädigt. Im Laufe der Lebensjahre verstärkt sich die Aufweitung der Gelenkpfanne, der Gelenkkopf hat immer weniger Halt. Zusätzlich wuchern knöcherne Neubildungen an den beteiligten Knochen des Hüftgelenks. Das Gelenk wird instabil und schmerzhaft. Durch die Schmerzen versucht ein betroffener Hund, die Hinterbeine zu entlasten. Er fällt durch immer geringere Aktivität auf. Das hat zur Folge, dass sich auch die Muskeln nach und nach zurückbilden. Der Muskelschwund verursacht weitere Schmerzen und Schwächen im Bewegungsapparat. Hunde mit einer ausgeprägten Hüftgelenksdysplasie liegen viel. Das Aufstehen fällt ihnen sehr schwer. Bei den ersten Schritten nach dem Aufstehen lahmen sie regelrecht. Das Lahmen nimmt im weiteren Verlauf der Krankheit bei Bewegung immer mehr zu. Die andauernden Beschwerden können den Hund, der sonst immer fröhlich herumgesprungen ist, gereizt und aggressiv machen.

Die Diagnose einer Hüftgelenksdysplasie beim Hund

Der Tierarzt wird im Spätstadium bereits vom äußeren Anschein die Diagnose stellen können. Im Frühstadium ist dies nicht so ohne Weiteres möglich. Bildgebende Verfahren wie das Röntgen zeigen den Zustand der Gelenkpfanne und den Oberschenkelknochen, an dessen Ende sich der Gelenkkopf befindet.

Vorbeugende Maßnahmen gegen die Hüftgelenksdysplasie

Um das Auftreten der Gelenkerkrankung zu minimieren, werden von Züchtern von rassereinen Hunden an Hüftgelenksdysplasie erkrankte Tiere nicht für die weitere Vermehrung verwendet. Dennoch treten die Gelenkveränderungen vor allem bei großen Hunden wie Bernhardinern oder Gordon Settern immer wieder auf.

Bei der Aufzucht von Hunden sollte darauf geachtet werden, dass eine schnelle Gewichtszunahme im ersten Lebensjahr des Hundes die Gelenkbeschwerden frühzeitig verstärkt. Generell sollte bei Hunden Übergewicht unbedingt vermieden werden, um die Gelenke nicht zu überlasten. Auch eine übermäßige Beanspruchung des jungen Hundes unterstützt die Entwicklung von Fehlstellungen im Bewegungsapparat.
Untersuchungen haben ergeben, dass ein hoher Anteil von Kalzium im Hundefutter den Prozess der krankhaften Knochenveränderungen unterstützt.

Die Behandlung von Hüftgelenkdysplasie bei Hunden mit Vitalpilzen

Über lange Zeit wurden erkrankte Hunde nur mit nebenwirkungsreichen schmerzstillenden und entzündungshemmenden Medikamenten behandelt. In schwersten Fällen kann durch eine Operation an den Muskeln das Hüftgelenk entlastet werden. Heute ist es auch die Implantation einer Gelenkprothese bei Hunden möglich.

In den meisten Fällen ist die Veranlagung für die schmerzhaften Veränderungen im Hüftgelenk angeboren. Doch neben den Hinweisen zur Aufzucht können die Muskeln, Sehnen und Gelenkknochen auch mit Heil- und Vitalpilzen unterstützt und der Krankheitsverlauf abgemildert werden.

Folgende Vitalpilze sind für Hunde bei Erkrankungen des Bewegungsapparates wie einer Hüftgelenksdysplasie geeignet:

  • Reishi (Ganoderma lucidum): Reishi wirkt in erkrankten Gelenken schmerzlindernd und entzündungshemmend. Die Wirkstoffe entspannen die verkrampfte Muskulatur und steigern die Leistungsfähigkeit.
  • Maitake (Grifola frondosa): Der Heil- und Vitalpilz stärkt die Knochen, unterstützt die Bildung von Gelenkknorpel und hilft bei Muskelschwund, die Muskelzellen wieder aufzubauen.