Phlegmone bei Pferden

Eine auch als Einschuss bezeichnete Phlegmone ist eine starke Entzündung, die sich sehr großflächig in der Haut ausbreiten kann. Dabei ist nicht nur die oberste Hautschicht betroffen. Phlegmonen können sich bis in das darunterliegende Bindegewebe und in das Lymphsystem hinein um sich greifen.

Die Ursachen von Phlegmonen bei Pferden

Meist entwickeln sich Phlegmonen bei Pferden im Bereich der Beine. Pferde können sich aus vielerlei Gründen an den Beinen verletzen. Beim Laufen kann beispielsweise ein Vorderhuf das andere Vorderbein des Pferdes streifen und eine Verletzung verursachen. Das kommt besonders häufig bei Stellungsfehlern der Hufe vor. Aber auch an scharfen Kanten, Stacheldrähten oder dornigen Sträuchern können Pferde sich Hautrisse und Stiche zuziehen. Pferde werden mitunter versehentlich mit der Forke verletzt, sie streifen einen Draht oder ein spitzer Ast bohrt sich in die Haut. Selbst aus einer unsachgemäß durchgeführten Injektion kann sich eine Phlegmone entwickeln.

In die zunächst harmlose Verletzung der Haut können Krankheitskeime eindringen, die eine starke Entzündung verursachen. Meist kommt es zu einer Besiedlung der Wunde mit Staphylokokken oder Streptokokken. Es gibt jedoch auch Vorerkrankungen wie die Mauke, die die Haut des Tieres empfänglich machen für die zusätzliche Entwicklung eines Einschusses. Bei der Mauke ist vor allem der Bereich an den Fesselbeugen des Pferdes betroffen.

Oft ist jedoch überhaupt keine Verletzung als Eintrittspforte für die bakteriellen Erreger zu erkennen. Es genügen winzigste Hautöffnungen für die Besiedlung mit den Entzündungskeimen.

Symptome von Phlegmonen bei Pferden

Staphylokokken und Streptokokken können Infektion mit Eiterbildung verursachen. Ist das Bindegewebe unter der Haut entzündet, schwillt der betroffene Bereich stark an. Die Phlegmone fühlt sich sehr heiß an. Das Pferd kann Fieber bis 40 °C entwickeln, die Lymphknoten können anschwellen. Das kranke Tier frisst nicht mehr, es ist sehr schnell erschöpft und schwitzt stark. Das Allgemeinbefinden ist stark reduziert, die Atemfrequenz erhöht. Das Pferd reagiert sehr empfindlich auf den Versuch, den erkrankten Bereich zu berühren.

Am häufigsten sind die Hinterbeine von Pferden von einer Phlegmone betroffen. Zu der entzündlichen Haut- und Gewebeerkrankung kann es jedoch am gesamten Körper der Tiere kommen. Sowohl der Unterbauch, die Augenlider oder der Brustbereich sind ebenso wie die Lippen Bereiche, an denen es bevorzugt zu dem schmerzhaften Einschuss kommt.
Bei der Entstehung von Phlegmonen an den Beinen, vor allem in der Nähe eines Gelenkes, besteht die Gefahr, dass das Pferd lahmt. Auch in den Schleimhäuten des Rachens oder im Augenbereich können sich die eitrigen Entzündungen ansiedeln. Im Bereich des Rachens und der Atemwege besteht Erstickungsgefahr für das Tier. In der Region der Augen oder hinter dem Augapfel kann die Phlegmone eine Erblindung des Pferdes verursachen.

Wenn das körpereigene Abwehrsystem und die tierärztliche Behandlung es nicht schaffen, die bakterielle Keimvermehrung in der Wunde einzudämmen, kommt es zur Abszessbildung oder zu einer Blutvergiftung, die für das Tier lebensbedrohlich sein kann.
Die Diagnose kann der Tierarzt durch den äußeren Anschein der typischen Schwellung einer Phlegmone stellen.

Die Behandlung der Hautentzündung bei Pferden

In den meisten Fällen heilt die Entzündung der Haut und des darunterliegenden Bindegewebes ohne Probleme ab, nach dem das Pferd mit Antibiotika behandelt wurde. Meist wird eine sogenannte systemische Antibiose vorgenommen. Dabei soll sich das Medikament über den Blutkreislauf des Tieres im gesamten Körper verteilen. Eine lokale Behandlung allein reicht oft nicht aus. Das Medikament wird entweder intravenös gegeben, es kann jedoch auch über das Maul des Pferdes verabreicht werden. Das Medikament wird im Verdauungstrakt aufgenommen, resorbiert und gelangt so in den Blutkreislauf. Die Behandlung sollte jedoch so früh wie möglich einsetzen, damit die weitere Ausbreitung der Krankheitskeime in der Haut und im subkutanen Bindegewebe gestoppt wird. Wenn das Immunsystem des Pferdes jedoch geschwächt ist, kann es zu den bereits genannten Komplikationen kommen. Bei einer Abszessbildung muss die Eitergeschwulst operativ eröffnet werden. Wenn zu spät behandelt wird, kann es passieren, dass sich in dem ehemals entzündeten Bereich zusätzliches Bindegewebe bildet. Das führt zu einer Geschwulst, die zwar nicht mehr akut entzündet ist, jedoch dauerhaft bleibt. Bei Pferden tritt diese Komplikation häufig an den Beinen auf. Wegen der Schwellung spricht man in solchen Fällen von einem „Elefantenbein“.
Bei Bedarf wird der Tierarzt auch Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente einsetzen.

Zusätzlich kann die Phlegmone lokal behandelt werden. Kühlende Umschläge oder Salben wirken gegen den entzündlichen Prozess. Umschläge mit verdünnter Arnikatinktur oder Arnikatee können zur Schmerzstillung und als abschwellende Maßnahmen angewandt werden. Der Wundbereich kann durch Verbände oder Bandagen geschützt werden, wenn dies das Pferd toleriert.

Jeder Pferdebesitzer sollte sein Tier regelmäßig auf Verletzungen überprüfen. Je tiefer eine Wunde ist, desto größer ist die Gefahr von Gelenk- und Nervenverletzungen. Werden Wunden entdeckt, sollte das Tier immer einem Tierarzt vorgestellt werden. Da Phlegmonen sich bereits aus winzigsten Hautverletzungen entwickeln, besteht nicht immer die Möglichkeit, eine solche Eintrittspforte für Krankheitskeime zu erkennen. Sobald jedoch ein Anschwellen der Haut oder eines der anderen genannten Symptome bei einem Pferd auftritt, muss das Tier sofort in tierärztliche Behandlung.

Erst nach der Abheilung der Phlegmone und eines eventuellen Abszesses darf das Pferd langsam wieder bewegt werden.

Vorbeugung und Behandlung von Phlegnomen bei Pferden mit Heil- und Vitalpilzen

Ein starkes Immunsystem beim Pferd verringert die Gefahr, dass Hautentzündungen entstehen und sich ausbreiten können. Heil- und Vitalpilze, die seit langer Zeit sehr erfolgreich bei der Behandlung der unterschiedlichsten Erkrankungen beim Menschen in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) verordnet werden, können auch Tieren bei gesundheitlichen Problemen helfen. Die Pilze spielen sowohl bei akuten als auch chronischen Krankheiten eine wichtige Rolle. Auch zur Vorbeugung und zur allgemeinen Stärkung des Immunsystems sind die Heilmittel aus der Natur sehr empfehlenswert.

Folgende Heil- und Vitalpilze sind für die Behandlung und Vorbeugung von Phlegmonen und anderen Hautentzündungen geeignet:

  • Auricularia polytricha (Judasohr): Auricularia sorgt für eine gute Narbenbildung. Der Heil- und Vitalpilz wirkt außerdem gegen die Verklumpung der Blutbestandteile und beugt damit nach operativen Eingriffen der Bildung von Thrombosen vor.
  • Coprinus comatus (Schopftintling, Spargelpilz): Coprinus ist ein bewährtes Mittel aus der Natur, das bei allen bakteriellen Entzündungen für eine schnelle Besserung des Gesamtzustandes des tierischen Patienten sorgt.
  • Maitake (Grifola frondosa, Klapperschwamm): Maitake stärkt das Abwehrsystem nach einem operativen Eingriff. Wenn sich durch die Phlegmone ein Abszess gebildet hat, der eröffnet werden muss, sorgt die Gabe von dem Heil- und Vitalpilz Maitake für eine komplikationslose Abheilung.

Alle Zubereitungen aus Heil- und Vitalpilzen, die Pferden zur Vorbeugung und zur Behandlung von Krankheiten gegeben werden, können dem Futter beigemischt oder als Kapseln direkt ins Maul gegeben werden.

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