Hufrehe

Die Hufrehe ist eine Erkrankung, die bei Huftieren auftreten kann. Zu den Huftieren gehören Arten wie Gazellen, Elche, Kühe und auch Pferde. Gerade bei Pferden tritt die Hufrehe immer häufiger auf. Wird die Erkrankung nicht ausreichend behandelt, kann dies für die Tiere weitreichende Folgen haben.

Die Ursachen der Hufrehe bei Pferden

Hufrehe bei Pferden

Bei der auch als Laminitis bezeichneten Erkrankung handelt es sich um eine Entzündung der Lederhaut am Huf. Dieses spezielle Gewebe befindet sich an den seitlichen Regionen des Hufbeins. Die Lederhaut stellt die Verbindung zwischen der Hornkapsel und dem Hufbein dar. Bei einer ausgeprägten Hufrehe kann sich die Lederhaut von der Hornkapsel ablösen.

Die Hufrehe kann durch ganz unterschiedliche Faktoren ausgelöst werden. Die wichtigsten Gründe können eine körperliche Überlastung des Pferdes, eine ungeeignete Fütterung, Übergewicht des Tieres, chronische Stoffwechselstörungen oder Vergiftungen sein.

Der häufigste Grund für die Entwicklung einer Laminitis ist eine ungeeignete Fütterung des Tieres. Früher gingen die Tiermediziner davon aus, dass ein zu hoher Anteil von Eiweiß im Pferdefutter die Hufrehe auslöst. Doch inzwischen hat sich herausgestellt: Bei Pferden ist es wichtig, dass das Futter nur wenig Kohlenhydrate aus leicht verdaulicher Stärke und den verschiedenen Zuckerarten wie Fructan enthält. Frisches Gras, Silage, Getreide, spezielle Pferdemüslis und andere Leckereien enthalten einen hohen Stärke- und Zuckeranteil, der das Darmmilieu der Tiere belastet und zu Stoffwechselstörungen führen kann. Pferde sollten hauptsächlich mit Heu und ungiftigen Kräutern gefüttert werden, um sie gesund zu erhalten.

Eine Vergiftung als Auslöser der Hufrehe bei Pferden kann sich aus dem Fressen von giftigen oder mit Pestiziden verseuchten Pflanzen ergeben. Johanniskraut und Kreuzkraut sind Beispiele für Pflanzen, die bei Pferden Vergiftungen hervorrufen können. Ein weiterer schädigender Faktor kann verschimmeltes Futter sein. Heu, welches längere Zeit gelagert wurde, ist häufig mit Schimmelpilzen durchsetzt. Deshalb muss der Pferdehalter das Futter für seine Tiere ständig auf gesundheitsschädliche Belastungen überprüfen.

Zu den schädigenden Substanzen können auch Impfungen und Medikamente wie Cortison zählen. Eine Wurmkur vernichtet nicht nur die Parasiten. Sie hat auch auf den gesamten Organismus des Pferdes eine vergiftende Wirkung.

Die Lederhaut an den Hufen reagiert sehr stark auf vergiftende Belastungen. So muss nach der Geburt eines Fohlens die Nachgeburt genau auf ihre Vollständigkeit untersucht werden. Wenn Teile der Nachgeburt in der Gebärmutter der Stute verbleiben und sich dort zersetzen, kommt es zu einer Vergiftung im Organismus. Dieser Prozess führt unter anderem zum Ausbruch von Hufrehe.

Weitere Stoffwechselstörungen als Ursache für die Entstehung der Hufrehe sind das „Equine Metabolische Syndrom“ und das „Equines Cushing-Syndrom“. Der Organismus der Pferde, die durch diese Vorerkrankungen mit einer Insulinresistenz geschwächt ist, reagiert sehr häufig mit dem Ausbruch von Hufrehe.

Durch Übergewicht und das Laufen auf zu hartem Untergrund kommt es zu Hufrehe durch Überlastung. Auch bei Schonhaltungen, weil ein Bein des Pferdes erkrankt ist und schmerzt, können die anderen Beine überanstrengt werden. Selbst eine unzureichende Pflege der Hufe kann zu der entzündlichen Erkrankung und der Ablösung der Huflederhaut führen.

Bei der Betrachtung der Ursachen der Hufrehe muss eindeutig geschlussfolgert werden, dass es sich um eine Art von Zivilisationskrankheit von Pferden handelt. Durch eine artgemäße Haltung und eine professionelle Pflege kann der Ausbruch weitestgehend vermieden werden.

Die Symptome der Hufrehe bei Pferden

Der Ausbruch der Hufrehe bedeutet für das betroffene Pferd eine große Gefährdung. Die Krankheit zählt neben Koliken zu den häufigsten Todesursachen bei Pferden. Bereits bei dem ersten Verdacht, dass das Pferd an Hufrehe erkrankt sein könnte, muss der Tierarzt gerufen werden.

Hinweise auf die Entwicklung einer Hufrehe sind allgemeine Zeichen, dass das Tier Schmerzen hat. Das Pferd geht sehr vorsichtig, vermeidet Bewegung, der Bewegungsablauf wirkt sehr steif. Das Pferd versucht, im Stehen das erkrankte Bein zu entlasten. Oft ist der Kronrand, damit ist der Bereich zwischen dem Rand des Hufes und dem Übergang zur Fessel gemeint, geschwollen und fühlt sich warm an. In der Region ist ein starkes Pulsieren zu spüren. Auch ein Druck auf die Sohle kann Schmerzen verursachen. Die Beschwerden werden durch eine starke Entzündung verursacht. Die Schwellung und die entstehenden Ödeme sorgen für schwerwiegende Durchblutungsstörungen. Die Folge: Die Lederhaut löst sich ab, Knochen können sich verformen, es kann zum Hufbeindurchbruch und zur Ablösung der gesamten Hufkapsel kommen.

Bei den Tieren kann nur ein Bein von der Hufrehe betroffen sein. In schweren Fällen erkranken auch alle vier Beine gleichzeitig.

Die Behandlung der Hufrehe

Der Tierarzt muss bei den ersten Anzeichen der Hufrehe sofort gerufen werden. Als Sofortmaßnahme sollten die betroffenen Gliedmaßen gekühlt werden, um die Entzündung und die Überwärmung zu lindern. Wichtig ist bei allen Formen der Hufrehe, dass nur noch unkontaminierte Futtermittel wie Heu und Stroh verfüttert werden. Zusätzlich können dem erkrankten Pferd einige Äpfel und Karotten angeboten werden. Das Tier sollte auf einem weichen Untergrund stehen können.

Der Tierarzt wird durchblutungsfördernde und schmerzlindernde Medikamente geben. Um die Ödeme abzubauen, werden entwässernde Mittel eingesetzt.
Befindet sich das Tier bereits in einem fortgeschrittenen Stadium der Hufrehe, bei dem sich bereits die Hufkapsel abgelöst hat, wird der Tierarzt zum Erlösen des Pferdes raten.

Die Hufrehe kann in jedem Stadium bei guter Pflege und bei der zusätzlichen Anwendung von alternativen Behandlungsmethoden ausheilen. Allerdings bedeutet dies für das Pferd eine sehr langwierige Prozedur. Es muss viele Monate bis zu mehreren Jahren liegend oder aufgehängt verbringen, bis die Hufrehe ausgeheilt ist.

Heil- und Vitalpilze bei Hufrehe

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) behandelt seit Jahrtausenden kranke Menschen mit Stoffen aus der Natur. Auch bei Tieren werden die Möglichkeiten dieser alternativen Medizinrichtung zunehmend genutzt. Bei dem Symptombild, welches die Hufrehe verursacht, hat sich besonders der unterstützende Einsatz von Heil- und Vitalpilzen bewährt.

Folgende Heil- und Vitalpilze sind zur Verbesserung des Zustandes bei der akuten und chronischen Hufrehe zu empfehlen:

  • Auricularia polytricha (Judasohr): Der Vitalpilz Auricularia, welcher auch als Judasohr oder Chinesische Morchel bezeichnet wird, verbessert die Durchblutung und lindert Entzündungen.
  • Cordyceps sinensis (Chinesischer Raupenpilz): Cordyceps wirkt stark entgiftend. Gerade bei der Entstehung der Hufrehe spielen für den Pferdeorganismus giftige Substanzen eine wichtige Rolle. Durch Cordyceps wird vor allem das Entgiftungsorgan Niere unterstützt.
  • Maitake (Grifola frondosa, Klapperschwamm): Der Heil- und Vitalpilz Maitake entgiftet ebenfalls. Das Wirkungsspektrum von Maitake kann bei der Hufrehe vor allem für die Leberentlastung der erkrankten Tiere genutzt werden.
  • Polyporus umbellatus (Eichhase): Der Eichhase sorgt für eine sanfte, aber wirkungsvolle Entwässerung im Organismus. Die durch die Hufrehe entstandenen Ödeme werden abgebaut und der Lymphfluss angeregt.

Alle Heil- und Vitalpilze können dem tierischen Patienten mit dem Futter gegeben werden.

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